Der Garten ist weiblich
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten...
In unserem Garten gibt es einige Pflanzen mit weiblichen Namen: Mutterkraut, Mädesüß, Frauenmantel. Alle sind Heilpflanzen, mit denen man etliche Wehwehchen bekämpfen kann. Generell gilt aber, finde ich, dass man diese Pflanzen nicht einfach verwenden sollte, sondern sich in der Apotheke beraten lassen, denn: Die Dosis macht das Gift.
Darf ich vorstellen?
Das Mutterkraut blüht schön weiß und erinnert an Kamille. Einmal angepflanzt, sät es sich selber aus und mäandert durch den Garten. Man weiß also nie, in welchem Teil des Gartens die weißen Wolken auftauchen werden.
Im Altertum und im Mittelalter wurde Mutterkraut sehr oft als Heilpflanze verwendet, vor allem - und immer noch - für die Frauenheilkunde.
Monatsblutungen und Menstruationszyklus werden motiviert, sich wieder regelmäßig einzustellen, weiterhin wirkt es auch krampflösend. Mutterkraut kann die Geburt und Nachgeburt erleichtern.
In den Wechseljahren kann das Mutterkraut die hormonelle Schieflage im Körper der Frau korrigieren und dadurch unangenehme Wechseljahrsbeschwerden mindern.
Der Frauenmantel wird in erster Linie in der Frauenheilkunde eingesetzt, denn er enthält Pflanzenhormone, die den menschlichen ähneln. Hormonelle Mängel können daher durch die Gabe von Frauenmantel wieder in die Balance kommen, dadurch werden das prämenstruelle Syndrom und Beschwerden in den Wechseljahren gemildert.
Der Frauenmantel bildet mithilfe einer Fertigkeit namens Guttation feine Tropfen an den Blatträndern. Durch die Form seiner Blätter rollen Tau- und Regentropfen in die Kelche und das dort gesammelte Wasser glitzert hübsch. Außerdem kann man als Amsel sehr schön das klare Wasser aus den Kelchen trinken, wenn die dummen Menschen wieder einmal vergessen haben, die Vogeltränke aufzufüllen.
Die Blüten sind gelb, duftig und eignen sich bestens für die Vase. Die Pflanze remontiert, also abschneiden nach der Blüte und auf die zweite warten.
Das Mädesüß blüht hoch über den Blättern mit vielen kleinen Blüten, die nach Honig duften. Bienen und Hummeln lieben sie.
Die Blüten werden zum Aromatisieren von Süßspeisen verwendet, man kann auch Sirup daraus machen.
Mädesüß hilft gegen Erkältungen und Grippe, indem es das Fieber senkt. Schmerzen werden verringert und die Schleimhäute schwellen ab.
Tee von der Mädesüßwurzel wirkt harntreibend und hilft daher auch gegen Wassereinlagerungen.
Mutterkraut, Mädesüß, Frauenmantel..........Fazit: Der Garten ist weiblich! (Zumindest teilweise)
Viele Grüße
Katja