Erst war das Wetter feuchtkalt und dann wurde es knackig kalt. Alle Pflanzen, Büsche, Bäume (auch Autos, Straßenschilder, Spinnweben und so weiter und so fort) wirkten wie mit Puderzucker überstäubt. Der Rauhreif war da und die Welt wirkte wie verwandelt.

Die Sonne lachte vom Himmel und der Himmel war knallblau. Das Wasser in Becken, Vogeltränken, Gießkannen und Wischwasseranlagen war gefroren. Man überlegte sich, ob man wirklich hinausgehen sollte. Brr, es war doch recht frostig.

Ein Gedicht hatten wir hier schon lange nicht. Else Lasker-Schüler, eine deutsche Dichterin, die von 1869 bis 1945 gelebt hat, schrieb folgendes:

                                         Ich friere

                                         und halte mich vor Deiner Türe

                                         in Schneegedanken wie ein Greis

                                         in der Erinnerung Eis

                                         es frieren meine Glieder.

Ich finde den Anblick schön, habe es aber lieber wärmer und akzeptiere dafür Regen und graueren Himmel.

Wie geht es Euch?

Viele Grüße, Katja